Mehr als 400 Jahre Tischler-Innung Burgdorf


Unter den „alten“ Handwerken zählen die Tischler und Schreiner zu den jüngeren. Noch während des Frühmittelalters oblag den Zimmerleuten nicht nur der Hausbau, sondern auch die Herstellung der relativ bescheidenen Möblierung. Mit dem Entstehen der Städte, einem gewissen Wohlstand und verbesserten Wohnverhältnissen wurde der Wunsch nach beweglichen Möbeln geweckt. Dazu mussten sich die Möbel aus ihrer festen Verbindung mit dem Haus lösen und dadurch bedingt anders konstruiert und gestaltet werden.
Die Tischler wurden zuständig für die „Zutaten“ zu den Häusern: also Türen, Fensterrahmen und auch Wandkisten und Zimmermöbel wie Tische und Bänke, Betten usw. Die Arbeitsbereiche der Tischler weiteten sich ständig aus mit den steigenden Ansprüchen und Wünschen der Bevölkerung. Es entstanden zwei Richtungen in der Tischlerarbeit: die Bautischlerei und die Möbeltischlerei.
Ab Mitte des 14. Jahrhunderts kam es dann meist in größeren Städten zu ersten Zusammenschlüssen in dem neu entstehenden Handwerk. Die Mitglieder organisierten sich in Zünften und Gilden, die dann Regelungen vorgaben für das tägliche Leben, für die Arbeit, für das religiöse Verhalten, für Geselligkeiten und anderes mehr.

Die Tischler-Innung Burgdorf gehört zu den Pionieren dieser Entwicklung. Im Jahr 2001 feierte die Innung das 400-jährige Bestehen und hat zu diesem bemerkenswerten Anlass eine Chronik zu ihrer bewegten Geschichte veröffentlicht.

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